Zehn besonders schöne Fachwerke: Häuser, Dörfer und Städte
Die Taunusberge selbst waren bis in das 20. Jahrhundert nur dünn besiedelt; tiefe Armut prägte hier die Dorfansichten. Etwas anders sah es in den Dörfern und Städten rund um den Taunus aus: Einen gewissen Wohlstand der Menschen damals, lassen die heute wieder hergestellten alten Rathäuser und andere historische Bauwerke erahnen. Das Rathaus in Königstein beispielsweise stellen Fachleute als Lehrstück für gelungene Fachwerkarchitektur dar. Die Gemeinden restaurierten das in den letzten Jahrzehnten noch vorgefundene und halbwegs erhaltene Fachwerk meist sehr sorgfältig, und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Viele Ortskerne der Städte und Dörfer rund um den Taunus sind Schmuckstücke geworden, die sich für einen Nachmittagsbummel mit Kaffee und Kuchen anbieten. Wir empfehlen: Vorab Informationen im Internet einholen.
Hofheim
Hofheim verfügt seit 1352 über Stadt- und Marktrechte und über eine dementsprechend alte Bausubstanz. Nur die Initiative von Hofheimer Bürgern rettete viele Häuser vor dem Abriss. Die mittelaterliche Altstadt von Hofheim ist heute vollständig restauriert. Besonders bemerkenswert ist das alte Rathaus.
Das Fachwerk in Hofheim findet man auch, wenn man unserem Freizeittipp Nr.2 folgt.
Limburg
Limburg war bis zum Ausgang des Mittelalters eine wichtige Handelsstadt, die wichtigste an der Straße zwischen Frankfurt und Köln. Nur in wenigen deutschen Städten blieb das mittelalterliche Stadtbild so gut erhalten: Fachwerkhäuser, Brücke, Schloss und Dom. Der gesamte Stadtkern steht unter Denkmalschutz. Hier kann man auch das älteste Fachwerkhaus Deutschlands bewundern. Wer Limburg nicht kennt: „nix wie hie !“
Bad Camberg
Historische Altstadt mit Fachwerkhäusern an der bereits im frühen Mittelalter benutzten Straße entlang des Emstals von der Rhein-Main-Ebene Richtung Limburg. Stadtrechte seit 1281. Besonders sehenswert ist der Amtshof mit einer Frontlänge von über 150 m. Ausgedehnter Kurpark mit Kräutergarten.
Braunfels
Die Häuser aus der hervorragend erhaltenen Altstadt stammen aus dem 16. – 18. Jahrhundert. So präsentiert sich ein eindrucksvolles, von Fachwerk bestimmtes Stadtbild. Das die Stadt überragende Schloss mit seinen vielen Türmen und Türmchen erbauten die Fürsten zu Solms im 19. Jahrhundert. Rund um Braunfels kann man auch heute noch viele Spuren des früheren Eisenbergbaus entdecken, z.B. längs der Wanderwege in Richtung Hirschhausen.
Idstein
Die ehemalige nassauische Residenzstadt besitzt einen mittelalterlichen Stadtkern wie aus dem Bilderbuch. Bekanntestes Bauwerk ist der Hexenturm. Einige Kilometer nördlich liegt Walsdorf, ein alter Ortsteil mit einer historisch anmutenden Scheunenfront.
Butzbach
So stellt man sich eine hessische Fachwerkstadt vor: ein typischer mittelalterlicher Marktplatz und rund herum viel Bauwerk aus dem 16. Jahrhundert und ein Schloss. Als Residenz erhielt Butzbach bereits 1321 Stadtrechte. Butzbach ist Ausgangspunkt für viele schöne Wanderungen in den östlichen Taunus.
Wetzlar
Von 1180 – 1803 war Wetzlar selbständige freie Reichsstadt. Die Altstadt von Wetzlar mit ihren gut erhaltenen bzw. restaurierten Fachwerkhäusern, engen Gassen, dem Dom, der alten Lahnbrücke und den Häusern, die an die Zeit von Goethes Aufenthalt in Wetzlar erinnern, gehört zu den Glanzpunkten, die man am Taunusrand besuchen kann.
Kronberg
Die Stadt unterhalb der Burg geht auf das 13. Jahrhundert zurück. Die meisten Fachwerkhäuser sind aufwändig und wunderbar restauriert. Unsere Empfehlung: Hier kann man einem Besucher aus Amerika oder Asien das alte Europa nahe bringen! Wie wäre es nach der Stadtbesichtigung mit einem Spaziergang über den Philosophenweg? Markierung „gelber Balken“.
Oberursel
Bereits 791, im Lorscher Codex, wird die Stadt erstmals genannt. Heute verfügt Oberursel über eine sanierte Altstadt mit einem schönen Marktplatz und dem bekannten historischen Rathaus. Wir empfehlen, den vorgegebenen Rundweg mit 20 Stationen, beginnend am Parkplatz Stadthalle in der Korfstraße, unweit des Bahnhofs, zu gehen.
Zweimal Rod
Nicht spektakulär, aber der kleine geschlossene Ortskern in Rod am Berg (Neu Anspach) hat sein Erscheinungsbild nicht so grundlegend verändert wie viele andere Dörfer. Nicht allzu weit entfernt im Weiltal liegt Rod an der Weil, ein schönes Dorf mit einem malerisch über der Weil gelegenen Pfarrhaus, einem Schmuckstück unter den hessischen Fachwerkhäusern.