Besonders schöne Ringwälle
Die Ringwälle im Taunus weckten bereits frühzeitig die Neugierde von Wissenschaftlern und historisch interessierten Bürgern, zumal im 19. Jahrhundert auch noch viel mehr als heute von ihnen zu sehen war. Wie alt sind sie und wer hat sie erbaut und welchem Zweck dienten sie? Das waren die wichtigsten Fragen, die heute immer noch nicht alle wirklich voll und ganz gelöst sind.
Altkönig
Rigförmig um den Gipfel des Altkönig( 798 m hoch, gelegen am europäischen Fernwanderweg E1, Markierung „Andreaskreuz, weiß auf schwarz“) angeordnet und beeindruckend, so präsentieren sich die Ringwälle am Altkönig. Es sind die am höchsten gelegenen keltischen Mauerreste im Taunus. Die Mauer, von der man vermutet, dass sie eine Ansiedlung schützte, errichteten die Kelten vor 2400 Jahren.
Heidetränkoppidum
Die Ringwälle des Altkönig bieten Weitsicht in die Mainebene, die des Heidetränkoppidums dagegen Einsicht in die Geschichte der Kelten. Hier wohnten einst bis zu 30 000 Kelten in einer Siedlung. Was ein Zangentor ist und wie die Verteidigungswälle aufgebaut sind, erklären die Tafeln des Archeologischen Rundwanderwegs: ein Muss für jeden an Geschichte Interessierten. Erforderliche Zeit etwa 2 Stunden, Start an der Hohemark bei Oberursel.
Hausberg bei Butzbach
Diese recht gut erhaltenen Ringwälle erklärt der Keltenweg, ein Wanderweg mit Informationen. Viele Infotafeln erläutern das Leben der Kelten, die hier früher lebten.
Hühnerberg bei Kronberg
Den Hühnerberg erreicht man von Falkenstein oder Kronberg aus über den Wanderweg, Markierung „Schwarzer Punkt“ oder auf kurzem Weg von der Hochtaunusstraße bei Kronberg. Von den Wällen ist nur noch wenig erkennbar, aber die mächtige Quarzitkuppe läßt die frühere Nutzung erahnen. Grabungen ergaben Funde , die aus fränkischer Zeit stammen.
Gickelsburg
Hier zeigen sich die Ringwälle etwas bescheidener als am Altkonig aber sie sind durchaus sehenswert. Bauzeit der keltischen Befestigung etwa 500 vor Chr. Der Zugang ist recht einfach von der Saalburg aus, Markierung „Blaues Rechteck“, Richtung Friedrichsdorf, ca 2 – 3 km.
Bleibeskopf
Man fährt mit dem Auto bis zum Parkplatz am Forellengut, 3 km westlich von Oberstedten oder zum Gotischen Haus, einem interessanten Museum in Bad Homburg. Um den Bleibeskopf zu finden ist eine Wanderkarte sinnvoll. Die Wege steigen über die gesamte Strecke von 3-4 km leicht an, kurz vor der Felskuppe des 480 Meter hohen Bleibeskopfs wird es dann aber recht steil. Oben erwarten uns Reste der wohl ältesten Befestigungsanlage im Taunus, aus der ausgehenden Bronzezeit um 800 vor Chr. und eine sehr schöne Landschaft. Für alle, die noch Kraft haben ist ein weiterer Anstieg zum Herzberg sehr zu empfehlen.
Alteburg
Westlich von Lorsbach schiebt sich ein Höhenrücken zum Tal vor. Die Gipfelregion trägt deutlich sichtbare Erd-/Steinwälle. Zu erreichen von Lorsbach aus Richtung Baha’i- Tempel, Markierung „Schwarzer Punkt“, nach ca. 1 km rechts abbiegen (unmarkiert), nach ca. 500 m erreicht man die Wälle.