Zehn besonders schöne Waldgebiete
Die Tatsache, dass der Taunus im 17./18. Jahrhundert weigehend waldfrei war, ist kaum vorstellbar, wenn man die großen Wälder von einem der Aussichtstürme heute sieht.
Die Gründer des Taunusklubs legten die markierten Wanderwege bevorzugt durch große geschlossene Wälder, die es im 19. Jahrhundert dann wieder gab. Viele Gedichte aus der damaligen Zeit verherrlichen den Wald. Für uns wurde er zur Selbstverständlikeit im Landschaftsbild. Vielleicht helfen diese Anregungen, wieder einmal ganz bewußt einen besonders schönen Wald zu erleben.
Wir möchten darauf hinweisen, dass eine Wanderkarte in der Regel notwendig ist, um auch wirklich sicher zum Ziel zu kommen
Zwischen Espa und Bodenrod
Zugang von beiden Orten oder von Oes oder Hausen bei Butzbach. Wir empfehlen den Europäischen Fernwanderweg E3, Kennzeichnung: „blaues Andreaskreuz“. Dieser Weg ist hier identisch mit dem Taunushöhenweg, „T“. Entfernung 5-6 km.
Von Hasselborn nach Altenkirchen
Zwischen diesen beiden Orte im Hintertaunus erstreckt sich einer der größten geschlossenen Wälder des Taunus. Der markierte Weg „Rechteck mit Spitze“ ( z. T. auch „liegendes Y“) führt ohne allzu große Steigungen über die Höhen. Entfernung ca. 15 km
Zwischen Ober-Mörlen und Köppern
Hier liegt ein großes, von der Autobahn A5 ansteigendes Waldgebiet mit viel Mischwald. Bei einer Wanderung lassen sich die markantesten Stellen verbinden: Römerturm, Winterstein, Kapersburg; anschließend ist eine Einkehr im Gasthof Winterstein möglich. Ausgangspunkte: Parkplatz Vogeltal bei Langenhain oder in Köppern. Wanderkarte unbedingt erforderlich.
Zwischen Bodenrod und Grävenwiesbach
Wer auf einem bequemen Weg den Taunuswald geniessen will, dem ist das Gebiet zwischen Bodenrod und Grävenwiesbach zu empfehlen Von einem der beiden Orte oder vom Parkplatz „Wellerstraße“ ausgehend, durchwandert man auf einem befestigten, meist recht ebener Weg, der Wellerstraße, dieses Gebiet. Markierung: „Schwarzer Rahmen“.
Um den Pferdskopf bei Schmitten
Rund um den Pferdskopf mit seinem bekannten Aussichtsturm kann man herrliche alte Buchenwälder bewundern. Ein Rundweg dauert etwa eine Stunde, s. örtliche Markierungen. Die Gastronomie in Treisberg lädt anschließend zur Einkehr ein.
Das Waldgebiet rund um den Pferdskopf findet man auch, wenn man unserem Freizeittipp Nr.7 folgt.
Zwischen Riedelbach, Dombach und Hasselbach
Das große Waldgebiet zwischen den drei Orten unterbrechen nur wenige Wiesentäler. Mehrere markierte Wanderwege durchziehen eine weitläufige Waldlandschaft. Riedelbach erreicht man gut über das Weiltal. Einkehr im Hotel Sonnenberg mit Restaurant, Café und Biergarten möglich.
Das Waldgebiet findet man auch, wenn man unserem Freizeittipp Nr.1 folgt.
Waldmark zwischen Saalburg und Friedrichsdorf
Östlich der Saalburg erstreckt sich ein bemerkenswertes Waldgebiet rund um die beiden Gipfel Hesselberg und Gickelsburg: Es ist ein Teil der ehemaligen Waldmark. Eine ganze Reihe verschiedener Adelshäuser (Hessen-Hanau, Hessen-Homburg, Preußen, Ingelheim u.a.) hatten hier Besitz und deckten einen Teil ihres Holzbedarfs aus diesem Wald. Das ist heute noch gut an den verschiedenen Grenzsteinen zu erkennen. Für die genaue Zuordnung der Grenzsteine benötigt man allerdings Fachwissen. Durchquerung z.B. mit der Markierung „Schwarzer Balken“.
Nördlich Bad Camberg, südlich von Haintchen
Von Hasselbach, 3 km westlich von Rod an der Weil, führt der Weg durch das Tal des Hauser Bachs bis zur Grabkapelle eines Gutshofs, der Hausener Kapelle, 5 – 6 km durch Mischwald. Markierung: „Schwarzer Balken“. In einem großen Bogen kann man mit der Markierung „Liegendes Y“ über Haintchen oder mit der Markierung „Schwarzes Dreieck, Schwarzer Punkt“ zurücklaufen
Südlich von Diez an der Lahn
Zwischen Balduinstein und Hahnstätten erstreckt sich ein bewaldeter Höhenzug. Wer einsame Wälder sucht, der ist hier richtig. Eine schöne Strecke führt von der Schaumburg nach Hohlenfels (Gasthaus), markiert. Etwas für sportliche Wanderer, denn es ist weit!
Um den Altkönig, den Kleinen und den Großen Feldberg
Gut sichtbar aus der Rhein-Main-Ebene ist der steile Bergabhang vom Gipfel des Altkönig nach Kronberg. Nirgendwo steigt das Gelände im Taunus großflächig stärker an als hier. Es wachsen Misch-, weiter oben und zu den beiden Feldbergen hin alte Nadelwälder. Nicht immer un-anstrengend durchwandert man die weitläufigen Hänge. Unsere Empfehlung: Suchen Sie einen Parkplatz, der nicht allzu weit von einem der Gipfel entfernt liegt, und erwandern Sie sich auf den gut ausgebauten Wegen die drei höchsten Erhebungen des Taunus. Eine Wanderkarte muss und gutes, stabiles Wetter sollte man haben.
Die Waldgebiete rund um den Feldberg findet man auch, wenn man unserem Freizeittipp Nr.4 oder unserem Freizeittipp Nr.12 folgt.